Der West Highland White Terrier, umgangssprachlich auch als Westie bezeichnet, ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Großbritannien.
Geschichte der Hunderasse
Aus dem Namen lässt sich bereits vieles auf die Geschichte und Entstehung des West Highland White Terriers schließen. Denn diese kleine Hunderasse wurde ursprünglich für die Jagd in den Highlands gezüchtet. Dabei wurde konsequent auf das typische Weiß beim Fell geachtet. Dieses sollte dabei helfen, den kleinen Hund auch zwischen Büschen und Felsen erkennen zu können.
Heute ordnet man die Vorfahren des West Highland White Terriers der Familie Malcolm zu. So soll Colonel Edward Donald Malcolm, 16th of Poltalloch, diese Hunderasse begründet haben. Aus Überlieferungen geht hervor, dass auch er es war, der diese kleine Hunderasse West Highland White Terrier nannte.
Viel Geschichtliches ist es nicht, was darüber hinaus über den West Highland White Terrier bekannt ist. Lediglich, dass man diese Hunderasse bereits auf Gemälden des Tiermalers Edwin Landseer aus dem Jahre 1839 finden kann, sowie die Tatsache, dass 1905 der erste West Highland White Terrier Club in Schottland gegründet wurde. Von diesem war Colonel Malcolm of Poltalloch der Präsident. Sein Bestreben war es, die Zucht dieser Terrierrasse voranzutreiben.
In den 1990er Jahren brachte es diese Hunderasse in Deutschland zu großer Beliebtheit. Was letztendlich dafür sorgte, dass bei einigen Züchtern die Sorgfalt bei der Auswahl sowie bei der Gesundheit zu wünschen übrig ließ.
Obwohl sich der Rassestandard, der 1905 aufgestellt wurde, kaum verändert hat, gibt es beim heutigen West Highland White Terrier einige Unterschiede beim Aussehen im Vergleich zu seinen Vorfahren.
Das Aussehen des West Highland White Terriers
Typisch für Westies ist ihre Schulterhöhe von 28 cm sowie ihr Gewicht von 8-10 Kilo. Neben der Tatsache, dass es sich bei dieser Hunderasse um einen Terrier handelt, war auch die weiße Fellfarbe ausschlaggebend für die Bezeichnung dieser Tiere. Ihr weißes, dichtes, welliges und doppeltes Fell ist wetterfest. Den West Highland White Terrier gibt es ausschließlich in einfarbig weiß. Jedoch sind seine Augen möglichst dunkel, sein Nasenschwamm ist schwarz.
Außerdem ist der West Highland White Terrier kompakt und kräftig gebaut, wofür nicht zuletzt eine breite Brust und seine ausgeprägten Muskeln sorgen. Ebenso typisch für diese Hunderasse sind die kleinen und immer aufrecht stehenden Ohren.
Wesen und Charakter
West Highland White Terrier sind sehr mutig, selbstbewusst und unerschrocken. Kein Wunder, wurden sie lange Zeit über doch als Jagdhunde und zur Bekämpfung von Schädlingen verwendet. Wird er in einer Familie groß, verhält er sich dort sehr freundlich, ist treu und anhänglich. Allgemein handelt es sich beim Westie um eine sehr unkomplizierte Hunderasse. Mitunter kann er aber auch eigensinnig sein, zeigt sich jedoch stets freundlich.
Ein Charakterzug der West Highland White Terrier ist aber nicht nur ihr freundliches Wesen, sondern auch ihre Verspieltheit. Die Vergangenheit dieser Hunderasse lässt sich nicht so ohne weiteres abstreifen. Auch heute noch ist der Westie ein echtes Powerpaket, immer zu Späßen und Streichen aufgelegt. Außerdem hat er ein großes Interesse daran, Kunststücke zu lernen. Langweilig wird es mit einem West Highland White Terrier deshalb sicherlich nie!
Das sollte man über die Haltung wissen
Obwohl er zu den kleinen Hunderassen gehört, braucht der Westie viel Bewegung. Für Stubenhocker ist dieser Hund deshalb nicht geeignet. Trotz seines großen Bewegungsdrang mag er es nicht, als Begleithund für Radfahrer und Jogger herhalten zu müssen. Viel lieber legt er längere Strecken in gemäßigtem Tempo zurück – nicht jedoch, ohne die Gelegenheit zu nutzen, im Unterholz zu stöbern. Wichtig ist, diese intelligente Hunderasse stets geistig zu fordern. Im Handel gibt es hierfür intelligentes Hundespielzeug. Man kann sich aber auch selbst Aufgaben und Spiele ausdenken.
Trotz oder gerade wegen seiner großen Intelligenz muss man sich darauf einstellen, dass der West Highland White Terrier seinen eigenen Kopf hat. Die Erziehung kann sich deswegen ein wenig schwierig gestalten. Bei der Erziehung ist darauf zu achten, dass die Wachsamkeit des Westies erhalten bleibt, dieser aber gleichzeitig lernt, wann er sich unterzuordnen hat.
Das Fell des West Highland White Terriers muss regelmäßig gepflegt werden. Neben Kämmen und Bürsten ist es erforderlich, abgestorbenes Deckhaar regelmäßig zu trimmen.
Gesundheitlich gesehen gelten West Highland White Terrier als sehr robust und unempfindlich. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit in den 90er Jahren setzten viele unseriöse Züchter jedoch auf Masse statt Klasse. Mit Folgen, die man heute noch spüren kann. So neigt diese Hunderasse häufiger zu Gelenkproblemen, Zahnproblemen und Allergien. Um sich davor zu schützen, sollte man den Züchter, bei welchem man den Hund gekauft, sehr sorgfältig auswählen.