Der von der FCI als Hunderasse anerkannte Kleinspitz wird recht häufig mit dem Zwergspitz verwechselt. Tatsächlich jedoch handelt es sich um zwei unterschiedliche Hunderassen.
Geschichte der Hunderasse
Viel ist es nicht, was über die Geschichte des Kleinspitz bekannt ist. Man weiß aber, dass diese kleine Hunderasse zunächst überwiegend in der Gegend um Mannheim gezüchtet wurde, was ihr früher oftmals den Beinamen „Mannheimer Spitz“ einbrachte. Da diese kleinen Hunde gerade früher häufig auch als Zwergspitz bezeichnet wurde, verwechseln heute noch viele den Zwergspitz mit dem Kleinspitz – dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Hunderassen.
Wie andere Spitz-Hunde auch, stammt der Kleinspitz allem Anschein nach von dem prähistorischen Torfhund ab. Darauf deuten zumindest spitzähnliche Skelettfunde hin. Außerdem weiß man, dass überall in Europa bereits vor vielen Jahrhunderten Spitze gezüchtet wurden und von dort aus in andere Teile der Welt übersiedelten.
Aussehen – So sieht der Kleinspitz aus
Typisch für den Kleinspitz ist sein schönes Haarkleid. Durch die starke Unterwolle steht dieses reichlich ab. Erkennen kann man diese Hunderasse aber auch an ihrem mähnenartigen Kragen sowie an der buschig behaarten Rute. Der Kopf des Kleinspitz ähnelt außerdem ziemlich stark dem eines Fuchses.
Der Kleinspitz hat eine Schulterhöhe von 23-29 cm und kann bis zu 4,5 Kilo wiegen. Damit unterscheidet er sich zum Beispiel vom Großspitz und Mittelspitz, deren Gewicht und Größe sich stark von ihm abgrenzen.
Was das Fell anbelangt, so findet man den Kleinspitz sowohl mit schwarzer als auch mit brauner, weißer und orangener Grundfärbung. Das Fell der kleinen Hunderasse kann aber auch graugewolkt, schwarz und loh oder gescheckt sein und ist darüber hinaus sehr wetterfest.
Wesen und Charakter
Der Gesellschafts- und Begleithund gilt als sehr aufmerksam, lebhaft, intelligent und sehr anhänglich. Nicht zuletzt deshalb fühlt er sich in einer großen Familie am wohlsten. Natürlich kann er auch von alleine lebenden Personen gehalten werden. Gerade dann muss aber darauf geachtet werden, dass der Kleinspitz einen engen Kontakt zu seinen Bezugspersonen herstellen kann.
Darüber hinaus gilt der Kleinspitz als sehr intelligenter Hund, der schnell lernt und leicht geführt werden kann. Schließlich ist sein Jagdtrieb kaum ausgeprägt, was dazu führt, dass er sich auch mit anderen Tieren, die im gleichen Haushalt leben, gut versteht. Fremden gegenüber zeigt er sich jedoch nicht selten ein wenig misstrauisch.
Das wichtigste für den Kleinspitz ist, immer unter den Menschen zu bleiben, die er in sein Herz geschlossen hat. Diesen ist er ein treuer Bewacher und Beschützer. Er gilt keinesfalls als beißwütig, außerdem streitet und streunt er nicht gerne.
Das sollte bei der Haltung beachtet werden
Als anpassungsfähige Hund und angenehmer Begleiter kann der Kleinspitz auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Dann muss aber umso mehr auf den regelmäßigen Auslauf geachtet werden. Viel lieber als lange Spaziergänge sind ihm Spiele im Freien, wobei es ihm vor allem Bälle angetan haben. Widmet man dem Kleinspitz besonders viel Aufmerksamkeit, kann man ihm sogar Kunststücke beibringen. Diese sollten aber variieren, damit dem Kleinspitz nicht so schnell langweilig wird. Langeweile kann er nämlich gar nicht ausstehen. Ebenso wenig wie Dauerläufe oder schnelles Joggen.
Die Erziehung des Kleinspitz gestaltet sich relativ einfach, gilt er doch als sehr gelehrig und fügsam. Man sollte aber nicht den Fehler machen, zu spät mit der Erziehung zu beginnen. Dann könnten sich falsche Verhaltensweisen schon manifestiert haben. Um dem entgegenzuwirken ist eine frühzeitige Sozialisierung, zum Beispiel durch den Besuch von Welpenspielgruppen, sinnvoll. Bei der Erziehung sollte darauf geachtet werden, das Einstellen des Bellens auf Kommando sowie das Alleinesein zu trainieren.
Obwohl er ein langes und weiches Fell hat, benötigt dieses keine aufwändige Pflege, sondern sollte lediglich regelmäßig gebürstet und gekämmt werden. Kleinspitze neigen verstärkt dazu, Herzprobleme und PL (lockere Kniescheibe) zu bekommen. Allgemein gelten sie jedoch als sehr gesunde und robuste Hunde.