Die von der FCI anerkannte britische Hunderasse Cavalier King Charles Spaniel ist eine sehr seltene kleine Hunderasse, die zu den Gesellschafts- und Begleithunden gehört.
Die Geschichte des Cavalier King Charles Spaniel
Über Entstehung und Geschichte des King Charles Spaniel ist relativ wenig bekannt. Heute geht man, nicht zuletzt wegen seines Namens, davon aus, dass der Cavalier King Charles Spaniel aus englischen Herrscher- und Aristokraten-Häusern abstammt. Denn noch heute kann man den King Charles Spaniel auf vielen Bildern berühmter englischer Herrscher und Aristokraten bestaunen. Das deutet darauf hin, dass der Zwergspaniel an den europäischen Höfen sehr verbreitet und beliebt war. Aus Aufzeichnungen weiß man, dass zum Beispiel Heinrich VIII., seine Tochter Königin Elisabeth und Königin Maria Tudor ein Faible für diese Hunderasse hatten.
Eine besonders traurige Geschichte, die in Verbindung mit der Entstehung und Verbreitung des King Charles Spaniel steht, geht zurück auf das Jahr 1587. Maria Stuart soll bei ihrer Hinrichtung in den Falten ihres Gewandes einen King Charles Spaniel verborgen haben. Dieser konnte nach dem Tod seiner Herren nur mit Gewalt von dieser getrennt werden.
Ihren Namen verdankt die Hunderasse jedoch König Karl II., welcher eine regelrechte Leidenschaft darin entwickelte, Hunde dieser Rasse zu züchten. Vom Kennel Club anerkannt wurde der Cavalier King Charles Spaniel bereits 1892. In der FCI wird die Rasse als „Englischer Gesellschaftsspaniel“ geführt.
Aussehen: So sehen King Charles Spaniel aus
Cavalier King Charles Spaniel erreichen eine Größe von etwa 26 cm und werden maximal 7 Kilo schwer. Erkennen kann man diese Hunderasse an ihrem langen, seidigen und langen Fell, das mitunter auch von leichten Wellen gekennzeichnet ist. Je nachdem, welche Farbe das Fell hat, gibt es für den King Charles Spaniel unterschiedliche Namen:
Black and Tan: Diese Hunde haben ein intensives, glänzend schwarzes Fell mit einem lebhaften, mahagoni-braunen Abzeichen an der Schnauze, den Gliedmaßen, der Brust, an der Innenseite der Ohren sowie unter der Rute.
Tricolur, Prince Charles: Die Grundfäbrung dieser Hunde ist perlweiß und mit schwarzen Flecken sowie leuchtend rot-braunen Abzeichen an den Wangen, der Innenseite der Ohren und unter der Rute versehen.
Blenheim: Der Blenheim King Charles Spaniel besitzt eine perlweiße Grundfärbung mit gut verteilten kastanienroten Abzeichen.
Ruby: Ruby King Charles Spaniel sind einfarbig und haben ein intensives kastanienrotes Fell.
Ein besonderes Merkmal für King Charles Spaniel sind ihre tief angesetzten Ohren, die sehr lang herabhängen.
Wesen und Charakter
King Charles Spaniel gelten unter den Kleinhunden als sehr anhänglich und intelligent. Ihre Anhänglichkeit und Intelligenz besonders gut entfalten können sie, wenn sie in ständigem Kontakt mit ihrem Besitzer stehen. Obwohl der King Charles Spaniel alles um ihn herum aufmerksam verfolgt, neigt er nicht zum Bellen oder gar dazu, zu sensibel zu sein. Jedoch sollte man durchaus auf den Ton achten, mit welchem man mit dem Tier redet, da der King Charles Spaniel sonst eine Grundangst entwickeln kann.
Seine Erziehung gestaltet sich relativ unproblematisch. Befehle besonders gut beibringen kann man ihm, wenn man ihn mit Leckerbissen belohnt. Ganz wichtig ist, den Vierbeiner immer zu motivieren, dann hat man für viele Jahre einen zuverlässigen und treuen Begleiter. Sowohl im Umgang mit anderen Menschen als auch mit Kindern und Tieren ist er sehr freundlich. Allerdings sollte man auch daran denken, dem King Charles Spaniel genügend Auslauf zu geben. Bei einem Spaziergang sucht er permanent die Nähe zu seinem Herrchen oder Frauchen.
Wer den King Charles Spaniel einfühlsam, freundlich und liebevoll behandelt, gewinnt relativ schnell die Zuneigung und Anhänglichkeit dieses Hundes.
Haltung des King Charles Spaniels: Das sollte man beachten
Aufgrund seines sensiblen und einfühlsamen Charakters muss bei der Haltung eines King Charles Spaniel einiges beachtet werden. Zu einem harmonischen Zusammenleben gehören viel Liebe und Verständnis. Nachhaltig negativ prägen kann man das Tier, wenn man ihm unangebrachte Härte offenbart oder allzu launisch ist. Auf keinen Fall sollte man einen King Charles Spaniel im Zwinger halten. Besser ist es, ihn in das Familienleben zu integrieren und ihm ebenso viel Aufmerksamkeit zu widmen wie den eigenen Kindern.