Die Französische Bulldogge ist eine von der FCI anerkannte französische Hunderasse.
Geschichte der Hunderasse
Zwar handelt es sich bei der Französischen Bulldogge – wie der Name bereits vermuten lässt – um eine französische Hunderasse, ihren Ursprung hat sie aber auch in England. Denn die Französische Bulldogge stammt vom englischen Bulldog alten Typs ab. Erstmals Erwähnung fand der Vorfahre der Französischen Bulldogge im 13. Jahrhundert unter der Bezeichnung Bonddog bzw. Bolddog. Zur damaligen Zeit wurde der Vorfahre dieser kleinen Hunderasse als Kampfhund gegen Bullen eingesetzt, weshalb die Französische Bulldogge oftmals heute noch als Kampfhund bezeichnet wird. Kein Wunder, wurde bei der Zucht doch vor allem Wert auf Mut und Aggressivität sowie auf eine kurze Schnauze, einen breiten Kiefer und eine zurückgenommene Nase geachtet. Letztere hat den Hintergrund, dass der Hund sich in die Nase des Bullen verbeißen konnte und dabei weiterhin gut Luft bekam.
Nachdem Hundekämpfe in Großbritannien 1835 schlussendlich verboten wurden, schlossen sich in East London und Nottingham die Weber und Spitzenklöppler zusammen, um die kleine Bulldogge zu züchten. Aber wie kam diese Hunderasse eigentlich nach Frankreich? Kurz vor der Jahrhundertwende wanderten englische Spitzenklöppler nach Frankreich aus, weil hier große Spitzenfabriken entstanden. Ihre kleinen Bulldoggen nahmen sie natürlich mit und widmeten sich in ihrer neuen Heimat weiterhin deren Zucht.
Die Französische Bulldogge wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts als eigenständige Rasse anerkannt. Dafür war der englische König Eduard VII. verantwortlich, denn dieser erstand einen Rüden und sorgte so damit, dass man der Bulldogge weltweit Beachtung schenkte.
Das Aussehen der Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge hat eine Widerristhöhe von bis zu 35 cm. Mit einem Gewicht von bis zu 14 kg gehört die Bulldogge unter den kleinen Hunderassen zu den großen Exemplaren. Der Körperbau dieser Tiere ist muskulös, außerdem sind sie sehr beweglich, haben Fledermausohren sowie eine kurze Rute, einen kurzen Fang und einen breiten, eckigen Kopf. Typisch für diese Hunderasse sind auch die weit geöffneten Nasenlöcher sowie der große Abstand zwischen den Augen und dem Ohrenansatz.
Was das Fell der Französischen Bulldogge anbelangt, so ist dieses sehr fein, kurz und glänzend. Vom FCI anerkannte Farben sind Fauve (falfarben), gestromt (Mischung aus schwarzen, blonden, mittel- bis dunkelbraunen Haaren) und gescheckt. Bei gestromten Hunden sind kleine, weiße Abzeichen durchaus erlaubt.
Wesen und Charakter
Heute wird die Französische Bulldogge vorwiegend als Gesellschafts- und Begleithund genutzt. Nicht zuletzt deshalb, weil die Französische Bulldogge intelligent, spielfreudig, liebenswürdig und mutig ist. Im Gegensatz zu anderen Hunden ist die kleine Bulldogge weniger aktiv und braucht deshalb nicht besonders viel Bewegung. Dafür ist auch ihr kompakter Körperbau und ihre kurze Nase verantwortlich. Beides behindert sie beim Sport.
Das liebenswerte Wesen dieser Hunderasse sorgt dafür, dass sich Französische Bulldoggen durchaus auch mit anderen Hunden verstehen. Für viele, die in einer Mietwohnung leben, sehr erfreulich sein dürfte auch die Nachricht, dass Französische Bulldoggen keine Kläffer sind. Darüber hinaus haben sie keinen Jagdtrieb und neigen nicht zum Streunern.
Französische Bulldoggen können ziemlich leicht erzogen werden, sind pflegeleicht und problemlos. Wenn sie die Menschen in ihrer Umgebung auf etwas aufmerksam machen möchten, tun sie dies meistens, indem sie ihren Kopf schief legen und verständnislos dreinblicken.
Das gilt es bei der Haltung zu beachten
Die Lebenserwartung der Französischen Bulldogge liegt mit mittlerweile etwa 13 Jahren um einiges höher als früher. Da sie Probleme bei sportlicher Betätigung haben, sind diese Hunde für Menschen, die sich gerne aktiv bewegen und erfolgreich im Sport sein wollen, weniger geeignet. Dafür entpuppen sie sich aber relativ schnell als liebevolle Familienhunde, die sich auch mit Kindern wohl fühlen und durchaus in einer Stadtwohnung gehalten werden können. Aber auch Senioren und Einzelpersonen können sich für die Französische Bulldogge entscheiden.
Leider verträgt diese Hunderasse sehr hohe Temperaturen nicht besonders gut. Im Sommer sollten lange Spaziergänge deshalb vermieden werden. Im Winter hingegen ist ausreichend Bewegung wichtig, da Französische Bulldoggen durch ihr dünnes und kurzes Fell sehr leicht frieren. Bei der Pflege ist darauf zu achten, die verschiedenen Gesichts- und Körperfalten regelmäßig zu reinigen und eventuell einzucremen.
Häufige Krankheiten bei der Französischen Bulldogge sind Allergien, Hautprobleme, Bindehautentzündungen und Kurzatmigkeit.