Der Bologneser – Ein kleiner Familienhund

Der Bologneser hat sich als Begleit- und Familienhund einen Namen gemacht. Besonders beliebt ist er nicht zuletzt deswegen, weil er auch für Allergiker-Haushalte geeignet ist.

Zur Geschichte der kleinen Hunderasse

Obwohl der Bologneser ursprünglich nicht aus der italienischen Stadt Bologna stammt, hat diese dieser kleinen Hunderasse ihren Namen verliehen. Heute geht man davon aus, dass der auch als Bichon bezeichnete Hund von Seeleuten von den Balearen aus in die italienische Stadt Bologna gebracht wurde. Während der Renaissance breitete er sich dann nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich aus.

Eine enge Beziehung pflegt der Bologneser zum Malteser, denn man geht davon aus, dass diese beiden Hunderassen die gleichen Vorfahren haben. So galt der Bologneser bereits zu römischer Zeit, noch lange vor Christi Geburt, zu den hoch geschätzten Geschenken, die sich Adelige untereinander machten. Dieser Brauch war vor allem an den Höfen der Medici, Borgia und d’Este gängig. Aus Aufzeichnungen weiß man, dass in etwa Philipp II., im 16. Jahrhundert König von Spanien, vom Herzog d’Este zwei Bologneser als Geschenk erhalten hat. Dieser wusste die Vorzüge der kleinen Hunderasse durchaus zu schätzen und soll sich mit den Worten bedankt haben, diese beiden Hunde seien „das königlichste Geschenk, das man einem Kaiser machen könne“. Doch nicht nur beim männlichen Adel war der Bologneser beliebt. Auch Katharina die Große, Madame de Pompadour und Kaiserin Maria Theresia sollen Bologneser besessen haben.

Ebenso wie Maltester, Havaneser und der Bichon Frisé gehört der Bologneser zu den Schoßhunden (bichonner = verhätscheln).

Das Aussehen

Männliche Bologneser erreichen eine Widerristhöhe von 27-32 cm, Hündinnen werden mit 25-30 cm nur geringfügig kleiner. Im ausgewachsenen Zustand bringen sie ein Gewicht von 3-6 Kilo auf die Waage. Typisch für den Bologneser ist sein gedrungener und kompakter Rumpf. Auf seiner geraden Rückenlinie befindet sich seine hoch angesetzte Rute, die sich über dem Rücken krümmt. Der mittelgroße Kopf des Bolognesers wird stets aufrecht getragen, seine Augen sind weit geöffnet, seine langen Ohren hängen weit nach unten. Das Fell dieser Hunderasse ist immer komplett weiß, außerdem sehr lang, weich und locker-flockig.

Charakter und Wesen

Trotz der Tatsache, dass der Bologneser ein aufgeweckter und temperamentvoller Hund ist, hält sich sein Bewegungsbedürfnis in Grenzen. Ihm genügen bereits kurze Spaziergänge, weshalb Bologneser auch für eine Stadtwohnung geeignet sind. Der fröhliche Zeitgenosse ist besonders kinderlieb und entwickelt sich schnell zu einem treuen Hund, der das Familienleben bereichert. Sehr einfach gestaltet sich die Erziehung, schließlich gilt der Bologneser als sehr gelehrig. Gleichfalls gilt der Bologneser als intelligenter und aufmerksamer Hund. Fremden gegenüber zeigt er sich wachsam, nicht jedoch aggressiv.

Wissenswertes zur Haltung der Hunderasse Bologneser

Der bis zu zwölf Jahre alt werdende Bologneser passt wunderbar in eine Familie, da er sehr kinderlieb ist. Außerdem begnügt er sich mit einer Stadtwohnung, wenn auf regelmäßigen Auslauf geachtet wird. Die Erziehung dieser Hunderasse gestaltet sich relativ einfach, da der Bologneser sehr schnell lernt. Etwas anspruchsvoller ist da schon die Pflege. Damit das Fell nicht verfilzt, muss dieses jeden Tag gekämmt werden. Hartnäckige Verschmutzungen bekommt man nur durch eine ausgiebige Badeprozedur weg.

Der Bologneser hat ein erhöhtes Risiko, PL (lockere Kniescheibe) zu bekommen. Darüber hinaus müssen seine Zähne gut gepflegt werden, da er sehr stark anfällig für Zahnstein ist.

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